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Rezension: Das österreichische Roséwein-Kochbuch- Taliman Sluga- Verlag Anton Pustet





Dieses sehr handliche und von daher in der Küche wirklich brauchbare Rezeptbuch befasst sich zunächst mit der Charakteristik, der Herstellung und Sorten von Roséweinen. 

So erfährt man zunächst, was man unter Roséweinen generell zu verstehen hat, lernt die drei wesentliche Herstellungsverfahren- Direktpressung, Mazerations-Methode und Saignée-Methode näher kennen, erfährt auch etwas zu charakteristischen Roseweinen unterschiedlicher europäischer Länder, um schließlich über "Schilcher" und "Uhudler" als kleinregionale Spezialitäten in Österreich sehr gut aufgeklärt zu werden.

 Am Beispiel des "Schilcher" werden die wichtigsten Inhaltsstoffe des Weins aufgezeigt und dessen Wirkung  auf die Gesundheit näher erläutert. Über die thermische Wirkung des Schilcher wird man auch informiert und liest hier, dass Kochen mit Wein speziell in der kalten Jahreszeit eine gute Möglichkeit sei, Kälte zu vertreiben. Auch soll sich Wein gut dafür eignen der Wirkung kühler Lebensmittel entgegenzuwirken. 

Wissenswertes liest man über den unterschiedlichen Restzuckergehalt bei der Roséweinen und der daraus üblichen Geschmackseinteilung. Alsdann wird man mit einem wunderbaren Rezeptteil überrascht, der untergliedert ist in 

-Vorspeisen, kleine Gerichte, Salate und Suppen 
-Hauptspeisen und Beilagen 
-Desserts 

Die Leser dürfen sich auf sehr gute Rezepte freuen. Da gibt es u.a. einen "Kürbisstrudel mit Roséweinsoße", der sich als Vorspeise aber auch als kleines Gericht eignet, wenn Gäste kommen und man diese mit etwas Besonderem überraschen möchte. 

Wer gerne Suppen mag, findet in diesem Rezeptbuch sehr delikate Süppchen, in denen natürlich Roséwein jeweils für eine besondere Geschmacknote sorgt. 

Gefallen hat mir auch das Rezept für ein "Roséwein-Fondue", nicht zuletzt, weil das Fleisch nicht in Öl, sondern Wein gegart wird. Eine Fülle delikater Fleischgerichte macht es nicht einfach, eine Wahl zu treffen. Festlich kommt beispielsweise das "Lammnüsschen in Roséweinsoße mit grünem Spargel und Sterzdukaten" daher, aber auch das "Im Bergwiesenheu gebratene Rindsfilet mit Gemüse Rosézwiebelsoße und Erdäpfelküsschen" wird Gäste erfreuen. 

Verblüfft wird der ein oder die andere sein, dass Wildgerichte mit Roséwein verfeinert solchen mit Rotweinen in nichts nahestehen. 

Die sehr guten  Fischgerichte und ein köstliches Muschelgericht sollte man unbedingt nachkochen.  Tolle Aromen!

Bei den Desserts dann möchte ich die "Schilcher- Biskuitroulade" hervorheben, ein Rezept des steierischen Haubenkochs Willi Haider, zu dem man etwas Geschick und viel Geduld benötigt, wenn die Biskuitroulade perfekt werden soll.

Die Rezepte umfassen ein breites Spektrum, sodass kochen an jedem Tag und kochen, wenn Gäste kommen, - auch an Festtagen- , prima abgedeckt ist. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König.

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Was wäre Gin ohne Tonic- Die Geschichte des prickelnden Erfrischungsgetränks- Kim Walker & Mark Nesbritt



Dieses spannend zu lesende Buch des Autorenteams Kim Walker und Mark Nesbritt ist in vier Teile untergliedert. Im ersten Teil erfährt man die Geschichte des Chinins und der Malaria. Neben den sehr gut recherchierten textlichen Inhalten warten auf die Leser bemerkenswerte Illustrationen und Fotos. Ausgiebig informiert wird man über Chinarindenbäume, die in 1000 bis 2500 Meter Höhe entlang der östlichen Andenhänge wachsen und zwar in einem schmalen Band, das von Norden nach Süden durch Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Peru und Chile verläuft. Die Bäume werden  beachtliche 12 Meter hoch. 

Vermutlich wurde die Wirkung der Chinarinde gegen Malaria erst nach der spanischen Eroberung entdeckt. Wobei einige Zeit verging, bis sie ihrem Ruf als Wundermittel gerecht werden konnte. Der Erfolg von Chinarinde veränderte das medizinische Denken in Europa, so die Autoren und  verdeutlichen auch weshalb. 

Man erfährt Wissenswertes über Malaria, deren Verursacher winzige Parasiten der Gattung Plasmodium sind, die Blutzellen und Organe ihres Wirts befallen. Überträger sind kleine blutsaugende Mücken. Dann liest man Näheres zur Malariabekämpfung, auch zu den Symptomen und wie Chinin wirkt.

Die Ära der Plantagen ist ein weiteres Thema wie auch der Niedergang von Chinin als Medikament wird zur Sprache gebracht. 

Dann geht es im dritten Teil weiter mit der Kulturgeschichte des Tonic Waters. Chinin als Zusatz zu Sodawasser wurde erstmals 1835 in England erwähnt. Schon wenig später wurde es im Ausland verkauft, wobei das Getränk zumeist nicht zur Malariaprophilaxe konsumiert wurde, sondern auch wegen seiner "tonisierenden" Wirkung sowie zur Erfrischung in heißen Klimaten und als sichere Alternative zu stillem Wasser. 

Die Geschichte des Gins bleibt auch nicht ausgespart, Der niederländische "Genever" wurde zu "Gin" anglisiert und Mitte des 19. Jahrhunderts bereits entstanden in vielen englischen Städten sogenannte Gin-Paläste. Das waren Bars ohne Sitzgelegenheiten, an dem täglich Tausende von Gästen bedient werden konnten. In den 1830er Jahren entstanden Brennanlagen für die kontinuierliche Destillation, mittels denen sich Alkohol in gleichbleibender Qualität herstellen ließ. Damals wurden Brennereien wie Gordon´s und Beefeater gegründet. 

Man erfährt des Weiteren Wissenswertes zur Entwicklung des Cocktails und liest, dass Gin Tonic lange als tropisches Getränk gegolten hat. Anschließend geht es um die kriegsbedingte Knappheit, weil Chinin zwischen 1941 und 1945 nur medizinischen Zwecken vorbehalten war. Die Verbreitung nach Kriegsende und das Rivival des Gin Tonics sowie die Aussichten auf die Zukunft sind weitere Eckpunkte, die gut ausgeleuchtet werden und zu guter Letzt gibt es noch zehn Rezepte für bemerkenswerte Drinks mit Tonic Water.

Dass die Tonic-Drinks nicht immer Gin beinhalten müssen, zeigt beispielsweise der Port Tonic, in dem u.a. weißer Portwein eine wesentliche Rolle übernimmt. 

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: Bar Bibel/ Sonderausgabe- Cihan Anadologlu-Callwey


Dieses sehr schöne Bar-Buch des international renommierten Barkeepers Cuhan Anadologlu und Miteigentümers der Bar CIRLCE BY CIHAN ANADOLOGLU in München ist eine Sonderausgabe der  großen "Bar Bibel". Diese Sonderausgabe konzentriert sich auf das Wesentlichste des spektakulären Originals, ist allerdings besser zu handhaben, wenn es ans Kreieren geht, weil sie nicht so viel Platz benötigt.

Cuhan Anadologlu berichtet  zunächst über die Geschichte des Cocktails Wissenswertes. Weltweit bekannt wurde dieser Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals auch erhielt der Beruf des Bartenders immer mehr Beachtung.

Anhand einer Grafik kann man sich einen Überblick verschaffen, welche Cocktails, Longdrinks & Spirituosen zu welcher Uhrzeit bei Tag und Nacht angesagt sind und erhält in der Folge die Rezepte der 200 besten Drinks der Welt. Diese sind alphabetisch geordnet. Man erfährt immer auch, welches Glas man für das jeweilige Getränk verwenden sollte und liest zumeist auch in welchem Jahr sie entstanden sind und in welcher Bar sie erstmals kreiert wurden. 

Neben diesen 200 besten Drinks der Welt wartet der Autor noch mit 50 seiner besten Eigenkreationen auf. Diese zu studieren ist besonders spannend, nicht nur der Rezepturen wegen, sondern auch aufgrund der kleinen Geschichten, die der Barmann dazu liefert. Zudem warten auf den Leser noch 9 Drinks internationaler Bartender und Rezepte für kleine Imbisse, die zu bestimmten Drinks, die genannt werden, passen. 

Alle Rezepte stammen von Florian Gürster, dem Chefkoch des "Hearthouce". Hervorheben möchte ich das "Steak Tartare mit Sesam, Birne und Chili". Dazu empfohlen wird der Cocktail No.1, der perfekt zu den Aromen des Steak Tartare harmoniert. Delikat auch ist "Croque Monsieur" mit Trüffelbrie, der mit dem Cocktail No. 30 harmoniert und zwar der fruchtigen Noten besagten Drinks wegen. 

Auf den letzten Seiten lernt man Säfte, Sirups & Espumas kennen, ohne die bestimmte Cocktail-Kategorien nur selten funktionieren. Dann werden die Basics der Barausstattung näher erläutert und zudem die Techniken an der Bar sehr gut erklärt. 

Alles in allem ist dies ein sehr schönes und dabei informatives Buch.

Empfehlenswert
 Helga König
Überall im Handel erhältlich 

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Rezension: Peter J. König: Aldo Sohm - Einfach Wein- Der illustrierte Guide- Prestel


Weinführer gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, darunter einfach gestrickte, die möglichst langweilig und formal daherkommen, wenn sie die Weinbau-Regionen pauschal und chronologisch aufzählen und die Rebsorten statistisch vorstellen, ohne großartig ihre Besonderheiten zu rühmen. Oder aber es gibt Weinführer, die eher einem wissenschaftlichen Kompendium ähneln, ohne jedoch den Leser für das tatsächliche Weinwissen zu begeistern. Wie oftmals liegt das Optimum in der Mitte, ausführliche, sachliche Information und Wissen, gepaart mit anschaulichen, lebendigen Erfahrungen, die der Autor im Laufe eines langen Weinstudiums mit unzähligen Weinproben absolviert hat, um so hinter das jahrtausendalte Geheimnis von Wein zu kommen.

Der österreichische Autor Aldo Sohm, mittlerweile Weltklasse-Sommelier und zuständig für die Weine in dem New Yorker 3 Sterne Restaurant "Le Bernadin", hat sich zur Aufgabe gemacht sein ganzes Wissen über Wein, erlangt durch jahrzehntelange Erfahrung und akribisches Kennenlernen der Materie in diesem sehr lesenswerten Buch "Einfach Wein" nicht nur anschaulich, sondern auch besonders kurzweilig seinen Lesern zu vermitteln. Natürlich ist es nicht möglich in einer solchen Rezension noch nicht einmal im Ansatz auf das geballte Weinwissen einzugehen, das der Autor zusammengetragen hat, um den neugierigen Leser die wunderbare Welt des Weins zu vermitteln. Dies ist ja ausschließlich diesem Buch vorbehalten.

Was hier allerdings vermittelt werden kann, ist der Hinweis auf die geballten Inhalte und die Art und Weise wie Aldo Sohm sie seinen Lesern vermittelt. Dazu ist es überhaupt nicht notwendig irgendwelche Vorkenntnisse mitzubringen, entscheidend ist die Neugierde an Wein und die Lust ihn zu verkosten. Vorab darf schon darauf hingewiesen werden, dass mit jeder gelesenen Seite das Interesse um das Wissen um Wein stetig zunimmt, der Blick auf die Weinwelt sich weitet und die Spannung an diesem Kulturgut zunimmt, zumal bekanntlich Wein keine trockene Materie ist, sondern das Wissen um ihn sich sehr anschaulich im Glas erleben lässt.

Damit das hier Rezensierte nicht zu theoretisch und tröge daherkommt, macht es Sinn bereits jetzt die einzelnen Kapitel von Aldo Sohms Buch "Einfach Wein" zu Gemüte zu führen:

Einleitung

Über Aldo
Warum noch ein Buch über Wein?
Wie dieses Buch funktioniert

Kapitel 1

Was ist Wein überhaupt?
Wie Wein gemacht wird
Wichtige Weinstile
Wichtige Rebsorten
Wichtige Weinbauregionen
Reden wir über Natural Wine

Kapitel 2

Wie man Wein trinkt

Wie man Wein trinkt (und sich eine Meinung bildet)
Empfohlene Weine nach Präferenz, Stimmung & Anlass
Wein kaufen & bestellen
Wein zuhause

Kapitel 3

Wie Sie Ihren Gaumen entwickeln

Aufbau einer Geschmacksbibliothek
Weinproben für Fortgeschrittene
Auf das Alter kommt es an
Quellen

Kapitel 4

Wein & Essen
Wie man ein perfektes Paar findet
Wein & Essen. Die Matrix der 
essenziellen Kombinationen 

Nachwort 

Die ultimative Lektion in Bescheidenheit. 
Lernen, wie man Wein macht 

Selbst das recht ausführliche Inhaltsverzeichnis gibt nur eine vage Vorstellung darüber ab, welches geballte und fundierte Wissen über Wein in diesem 272seitigen Buch steckt. Didaktisch ist aber auch anzumerken, dass dieser illustrierte Guide durch kurze aufgelockerte Texte, verbunden mit vielen Landkarten (weltweite Weinanbau-Gebiete) und erklärenden Zeichnungen, niemals Langeweile oder stures, geistiges Abdriften aufkommen lässt, denn der Autor versteht es meisterhaft seine Leser bei der Stange zu halten, ihn zu motivieren immer tiefer in die Materie einzudringen. 

Der Erfolg zeigt sich dann bei der nächsten Weinverkostung, vielleicht sogar beim nächsten Weinkauf oder bei der Bestellung im Restaurant, wenn dann die Weinkarte nicht mehr ein Buch mit sieben Siegeln ist sondern ganz im Gegenteil, eine spannende Lektüre, die es gilt geschmacklich zu ergründen und vielleicht sogar schon zu bestätigen. 

 Maximal empfehlenswert 

 Peter J. König

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Rezension Peter J. König: Endlich Wein verstehen Einfach, Klar, Ungefiltert atVerlag

Die junge Weinbloggerin #Madelyne_Meyer, sie ist in einer Familie aufgewachsen, die in der Schweiz ein Weinhandelshaus betreibt, ist nun mit einem bemerkenswerten Buch als sachkundige Autorin aufgetreten, das alle jenen hilfreich beiseite stehen möchte, die nicht nur gerne Wein trinken sondern sich auch profund informieren möchten, was es mit Wein so alles auf sich hat. 

Bereits als Heranwachsende hat sie in den heimischen Kellern geholfen, Weine einzusortieren und sie auch für den Verkauf zu verpacken. Hier wurde ihr Interesse an Wein geweckt und dieses Interesse hat sie nie mehr losgelassen, ganz im Gegenteil, es wurde ein wichtiger Teil ihres Lebens, ihrer Ausbildung und ihrer Leidenschaft. So entschloss sie sich früh, nachdem sie in Düsseldorf die größte Weinmesse der Welt die "Prowein" kennenlernen durfte, sich intensiver mit Wein zu befassen, angeregt durch die sichtbare Passion und Hingabe der vielen Winzer aus aller Welt, die in Düsseldorf jährlich zusammenkommen. 

Ihre Bachelorarbeit hat dann auch folgerichtig mit Wein zu tun, um nach dem Examen diverse Weinkurse zu absolvieren. Die eigentliche praktische Seite des Weinmachens lernte Madelyne Meyer dann auf zwei Weingütern in Kalifornien ausgiebig kennen, wo sie als Praktikantin hospitierte. Hier wurden ihr die wichtigen, profunden Kenntnisse des Naturproduktes Wein beigebracht, hier auch wurde ihr klar, dass Weintrinken eine schöne Sache ist, jedoch das Wissen von Wein in all seinen Facetten ein intensives, langwieriges Studium der Materie bedeutet, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. 

Um dieses Wissen zu vertiefen, begab sich die junge Bloggerin nach Bordeaux, wo sie das Studium in Wine Marketing & Management aufnahm, um nebenbei bei einem Weinhändler als Marketing-Assistentin zu arbeiten. In dieser Zeit auch gewann Madelyne Meyer bei einem Weinblog-Wettbewerb als Preis einen einwöchigen Aufenthalt auf einem Chateau in Saint-Emilion, was ihre Leidenschaft für Wein zusätzlich steigerte. Zurück in der Schweiz wurde ihr bewusst, dass es wichtig für sie ist, neben ihrem Weinblog auch zusätzlich mit ihrem angehäuften Wissen Weinkurse durchzuführen, in denen sie auch den unmittelbaren Kontakt zu den Weinliebhabern erleben konnte, um so einen direkten Erfahrungsaustausch zu haben. 

Bei ihrem heutigen Auftritt bei Instergram:"edvin_uncorked" wird deutlich, dass Madelyne Meyer in der professionellen Weinszene angekommen ist, was sie wiederum veranlasst hat dieses lesenswerte und kurzweilige Buch: "Endlich Wein verstehen" zu veröffentlichen. Was die Autorin eigentlich mit ihrem Werk bezweckt, macht der Untertitel deutlich, der da lautet: "Einfach. Klar. Ungefiltert". Dies ist das Motto des Buches, denn Madelyne Meyer geht es darum, breitgefächertes Wissen über Wein zu vermitteln, in verständlicher, kurzweiliger Form, nicht belehrend, sondern entspannt und locker, wozu auch die vielen Bildzeichnungen sehr erhellend beitragen. 

Bei alledem steht das wesentliche Wissen über Wein jedoch im Vordergrund, angefangen von den Basics, wie dem Weinglas, der Serviertemperatur, dem Umgang mit Flasche und Glas, der Haltbarkeit, den verschiedenen Flaschenformen und ihre Verschlüsse, Wein als Essensbegleiter, aber auch die Lagerfähigkeit von Weinen, der Katerbewältigung, wenn es einmal ein Glas zu viel war, ja selbst das Entfernen von Weinflecken, ein Thema, das gerne bei Rotweinen entsteht. 

Im zweiten Kapitel geht es komplett zur Sache, wenn es dann um alle Formen des Degustieren geht. Angesprochen werden alle Sinne, die zum richtigen Probieren von Weinen wichtig sind, also: das Auge, die Nase, der Gaumen, aber auch Fehlernoten, ein Zucker-Exkurs, Süßweine, Weinstile oder Weincharaktere, Aromakreuz, Aromen-Entstehung und der Gesamteindruck. Alles hat mit dem Duft und dem Geschmack von Wein zu tun, das Wissen das hier vermittelt wird, lässt Wein in neuem Licht erscheinen, erklärt warum Wein nicht nur Freude und Leidenschaft vermittelt, sondern auch eines unserer ältesten Kulturgüter ist. 

Wer Wein mit großer Begeisterung verkostet, sollte auch wissen, wie er zustande kommt. Hier hilft das folgende Kapitel, wo es um den Weinbau direkt geht. Wir erfahren Wesentliches über: Terroir, das Rebenleben, die Traubensorten, die Anbauregionen, über Frankreich mit den berühmten Weingebieten Bordeaux und Burgund, ebenso von Italien mit dem Piemont und der Toskana, über Spanien, Portugal mit Douro und Duero, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Kalifornien und Argentinien. Natürlich sind hiermit nicht alle wichtigen Wein-Gebiete weltweit angesprochen, dies würde auch den gesetzten Rahmen dieses Buches sprengen, gilt es doch einen wesentlichen Überblick zu bekommen und der ist absolut gelungen. 

Es folgt danach noch das wichtige Kapitel des Weinausbaus. Hier wird dem Leser zunächst nahegebracht, wie Wein generell entsteht, bevor auf die besondere Erzeugung von Weiß- Rot-, und Rosé-Weinen eingegangen wird. Natürlich darf auch die Schaumweinherstellung nicht fehlen mit Sekt, Crémant, Cava, Prosecco und Champagner und der Frage, welche Bedeutung jeweils die Grundweine bei diesen Pretiosen haben?

Fehlen zum Abschluss noch die Gaumeneffekte und die Philosophien des Weinbaus, wobei es sich bei ersterem um die Herstellungsmethoden für ein spezielles Mundgefühl handelt, etwa durch den Ausbau einer langen Hefelagerung oder die Reife im Holzfass zwecks Tannine und Röstaromen und bei den Philosophien um den konventionellen Weinanbau gegenüber dem biologischen und biodynamischen Anbau.

Für einen Leihen scheint das Wissen um Wein zunächst wie ein Buch mit sieben Siegeln zu sein, wenn er sich Madelyne Meyers Werk vornimmt und zunächst das Inhaltsverzeichnis anschaut. Dies wird sich aber schnell ändern, wenn er sich entspannt in die einzelnen Kapitel vertieft. Dies gelingt am besten, wenn er sich dazu ein Glas Weiß- und ein Glas Rotwein genehmigt, um so ganz praktisch zu erfahren, wie die Theorie zu erlebbaren Erfahrungen und Erkenntnissen führt. Die Stärke des Buches von Madelyne Meyer ist tatsächlich, wie auf einfache, überschaubare Weise, ohne ein großes Brimborium und übersteigertem Wissen, das vermeintliche Geheimnis über Wein nahegebracht und erlebbar wird. 

Die Erkenntnis von Geschmack durch Wissen führt zu dem überaus erfreulichen Ergebnis, Wein in einer Weise zu erleben, das noch viel mehr Freude aber auch einen ganz großen Respekt vor dem Winzer und seinem Wein sich einstellt. Mein Respekt gilt der jungen Autorin Madelyne Meyer, die hier ein wunderbares Buch kreiert hat, das in der Lage ist, aus einem Weinliebhaber einen wissenden Weinfreund werden zu lassen und dadurch noch mehr Freude und Interesse und Neugierde an Wein in all seinen Facetten entsteht. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. König

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Endlich Wein verstehen: Einfach. Klar. Ungefiltert

Rezension: 150 Bars, die man gesehen haben sollte-Gerstenberg

Dieses reich bebilderte Reisebuch der besonderen Art führt den Leser in 150 #Bars, die in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Ozeanien angesiedelt sind. Neben spannenden Barbeschreibungen und eindrucksvollen Fotos von diesen kultigen Orten findet man immer wieder auch Rezepte für typische Drinks, die in solch noblen Bars kredenzt werden.

#Jürgen_Lijcops, der fachkundige Autor, studierte an der #Burgundy_Wine_School in #Beaunne, war u.a. im Brüssler Drei-Sterne-Restaurant "#Bruneau" Maitre Sommelier und eröffnete  2016 die "#Bar_Burbure", die noch im selben Jahr die Auszeichnung "Bestes Barkonzept" erhielt. Der #Gault_Millau  kürte Jürgen Lijops zweimal zum besten #Sommelier und zum besten Gastwirt Belgiens. 

Auf der Reise durch das spektakuläre Barbuch liest man beispielsweise von der "Sloopy Joe´s Bar", die 1917 von dem Spanier José Abeal in #Havanna eröffnet wurde und jahrzehntelang ein Hotspot für amerikanische Touristen war. Dabei soll diese Bar wegen ihrer illustren Gäste wie etwa Ernst Hemingway oder #Spencer_Tracy zu den bekanntesten Bars des 20. Jahrhunderts gezählt haben. Vor ein paar Jahren wurde sie in mühevoller Kleinarbeit wieder originalgetreu hergestellt. 

Im Buch finden sich allerdings einige andere Bars mit langer Tradition, so etwa die #Kultbar "Dante" in New York. Auch hier war #Hemingway einst Gast. Diese Bar ist bekannt für seinen Drink mit dem Namen #Negroni, der #Gin, #Vermouth und #Campari enthält. 

Neugierig macht das Rezept für "Porto Cooler", das man in diesem auch Buch entdecken kann. Die vielen Eiswürfel, der Limettensaft, der White Port und ein spezielles Tonic schmecken nach Sommer und natürlich nach dem typischen Lebensgefühl der Portugiesen.  

Beeindruckend sind eine Bar in Athen mit einem seltenen Wandbehang aus dem 18. Jahrhundert hinter dem Tresen und die vielen tollen Bars in London. Dabei soll das "#Artesian" es mehrfach an die Spitze der "50 besten Bars der Welt" geschafft haben. 

Das "Schumann`s"  in München und auch die "Goldene Bar"  dort sind bestens beschrieben. Das gilt auch für die berühmte "Harry`s Bar" in Venedig, die bereits 1931 eröffnet wurde. Hier war Hemingway übrigens Stammgast und verfasste dort das Ende seines Romans "Über den Fluss und die Wälder", in dem die Bar mehrfach erwähnt wird.

Erstaunlich viele Bars in #Hongkong werden präsentiert und auch nicht wenige in #Singapur. Natürlich hat #Tokio ebenfalls im Hinblick auf Bars eine Menge zu bieten und auch #Melbourne und #Sidney. Das beweist das hier rezensierte Werk.

Alles in allem ein gelungenes Buch, nicht nur für #Weltenbummler, sondern auch für Menschen, die vielseitig interessiert sind und eine Idee davon haben möchten, wo andere in gepflegter Atmosphäre einen gelungenen Abend mit Freunden verbringen. Warum nicht in der noblen "Bar du PLaza Athénée" in #Paris? Sie soll zu einer der trendigsten Hotspots der Stadt zählen. Die Speise- und Getränkekarte bietet Außergewöhnliches und es scheint ein Ort zu sein, wo es viel zu sehen gibt. Nicht zu vergessen: Diese Bar führt eine große Auswahl an #Champagner. Gut, alles hat seinen Preis. Reden wir besser nicht davon und staunen lieber über die Vielfalt des Möglichen.

Sehr empfehlenswert 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

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150 Bars, die man gesehen habe sollte

Rezension: Käse& Wein- Andreas Knecht, Armando Pipitone- Fona

Dieses reich bebilderte Käse& Wein-Buch ist eine Teamarbeit des Autors Andreas Knecht und des Sommeliers Armando Pipitone. Als Fotografen werden genannt, Svenja Knecht und Edith Horvath. 

Erzählt wird zunächst die Geschichte des Käses. Es waren Schafhirten aus Mesopotamien, die vor 5000 Jahren Schafsmägen zum Transport ihrer Tagesration Milch einsetzten. Die Erwärmung durch die Sonnenstrahlen und das fortwährende Schütteln wie auch Labreste im Schafsmagen bewirkten, dass die Milch klumpte. Auf diese Weise entstand der erste Labkäse. In der Folge entwickelte sich der Orient zum Zentrum der Milchverarbeitung. Später gelangte der Käse nach Griechenland, wo Aristoteles dann sogar ein Standardwerk zur Milch und zum Käse schrieb. Bei den Römern kam es schließlich zur Verbreitung des Käses. Sie begannen auch Kräuter unter den Käsebruch zu mischen. Nördlich der Alpen produzierten die Kelten Käse und als die Römer über die Alpen kamen, wurde die Alpenkäserei professionalisiert. Im Mittelalter waren es die Klöster, die Käse herstellten und ihn veredelten. Ab dem 18. Jahrhundert wurde Schweizer Käse in ganz Europa vermarktet. 

Man erfährt im Buch wie Käse produziert wird, das heißt, welche Prozesse bei der Herstellung durchlaufen werden und lernt Käsefamilien kennen, die alle sehr gut skizziert werden. Es handelt sich dabei um #Frischkäse, #Weichkäse, #Halbhartkäse, Hart- und #Extrahartkäse. Sehr gut porträtiert werden verschiedene #Käseproduzenten und #Affineure. So lernt man gleich zu Beginn die Domäne von #Rolf_Beeler kennen. Der umtriebige Maitre Fromager Affineur aus dem Aargau stellt hochwertigen, ausgereiften #Schweizer_Käse her. Beeler soll nichts dem Zufall überlassen, liest man. Er überwacht ständig den Reifungskeller. Es werden einzelne Käsesorten, die er vertreibt, vorgestellt und näher beschrieben, die in kleinen Dorfkäsereien hergestellt werden und es gibt jeweils interessante Weinempfehlungen dazu. So etwa zu einem Vacherin Mont d òr, zu dem man bestimmte Weißweine genießen sollte. 

Es geht weiter mit der Berner Käsedynastie Glausner, zu deren Kunden u.a. diverse 5 Sterne-Hotels wie das Viktoria Jungfrau in Interlaken zählen. Wunderbare Käseskreationen der Glausners werden beschrieben, beispielsweise die "#Belper_Knolle" und der "#Sommerhimmu", zu dem Weiß- aber auch Rotwein empfohlen wird. 

Dann gibt es kurzweilig zu lesende Geschichten, wie jene vom verliebten Emmentaler und weitere Porträts, so etwa von #Jacky_Quesnot aus Colmar oder von #Mathias_Kündig aus Rorschach, beides Könner in ihrem Fach. All die tollen Käse, die stets sehr gut beschrieben werden, kann ich hier natürlich nicht benennen, aber vielleicht stellvertretend für viele den "#Gaperon_Fermier", - ihn schätze ich besonders- ein Buttermilch-Frischkäse aus der Limage, mit Knoblauch und Pfeffer gefüllt. Dazu trinkt man leicht süße Weißweine oder einen leichten Pinot Noir. 

Doch ich will nicht zu viel verraten. Neben den tollen Porträts der Macher und den Käsepräsentationen  gibt es zum Schluss noch bemerkenswerte Listen. Da werden einerseits wichtige Erkenntnisse in der Kombination von Wein und Käse benannt und andererseits eine Fülle von Käse-Wein-Kombinationen. Aufgelistet sind jeweils der Name des Käses, die Sorte, das Land, die Region, von welchem Tier die Milch stammt und die Weinempfehlungen. Besser geht es wirklich nicht nicht mehr. 

Ein gelungenes Werk. Bravo. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

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Käse & Wein